Abklärung

Eine logopädische Abklärung ist dann angezeigt, wenn sich die Eltern Sorgen bezüglich der Sprachentwicklung ihres Kindes machen und/oder wenn ein Kind in einem oder mehreren der folgenden Bereichen auffällt:

Spracherwerb

Die sprachlichen Fähigkeiten spielen in der kindlichen Entwicklung eine Schlüsselrolle, vor allem für die geistige und soziale Entwicklung des Kindes sowie später für die schulische Laufbahn.

Sprachverständnis

Das Sprachverständnis ist die Grundlage der Kommunikation. Kinder verstehen schon einfache, alltägliche Äusserungen, bevor sie die ersten Wörter sprechen.

Wortschatz und Wortfindung

Wortschatz- und Wortfindungsprobleme können sich in folgenden Beobachtungen zeigen: Das Kind hat Mühe, Dinge oder Tätigkeiten differenziert und korrekt zu benennen.

Grammatik

Bereits im Alter von vier Jahren sollte der Grammatikerwerb weitgehend abgeschlossen sein.

Aussprache

Wenn ein dreijähriges Kind schwer verständlich spricht, ist eine logopädische Abklärung sinnvoll.

Mundmotorik und Schlucken

Die mangelnde Steuerung und Kraft der Lippen- und Zungenmuskulatur ist eine mögliche Ursache bei Kindern, die Auffälligkeiten in der Aussprache zeigen.

Redefluss

Es gibt zwei verschiedene Arten von Redeflussstörungen: Das Poltern und das Stottern.

Mutismus

Mutismus ist die Bezeichnung für eine emotional bedingte Störung der sprachlichen Kommunikation.

Stimme und Klang

Der Verdacht auf eine Stimmstörung besteht dann, wenn die Stimme des Kindes länger als vier Wochen heiser, verhaucht, gepresst, zu laut oder zu leise klingt.

Schriftspracherwerb (Lesen und Schreiben)

Wenn ein Kind im Lesen- oder Schreiben über längere Zeit folgende Auffälligkeiten zeigt, kann eine Lese-Rechtschreibstörung zugrunde liegen:

Wie eine Abklärung verläuft

Vor jeder logopädischen Therapie findet eine ausführliche Abklärung statt.
Deren Ergebnisse dienen als Grundlage für die Festlegung der Therapieziele, der Therapiemethode und der Therapieschwerpunkte.